F A S Z I (e) N I E R E N D
Was sind Faszien?
Carla Stecco (Professorin für Anatomie an der Universität zu Padua (dort, wo schon Galileo Galilei wirkte)) sagt: „Das größte Wahrnehmungsorgan des Körpers ist das Fasziennetz!“ Jean-Claude Guimberteau (Handchirurg, er machte das Fasziennetz als Erster sichtbar) beschreibt es so: „Wir sind ein Netz von Fasern, dass sich von der Oberfläche der Haut bis tief ins Bindegewebe und der Zellen zieht und von extrem flexibler Struktur ist. Dieses Netz wirkt zugleich verbindend und gleitend, wie umgebend und durchdringend.“
Wie funktionieren Faszien?
Die Faszien sind die Bindegewebshüllen und das formgebende Verbindungsgewebe in unserem Körper. Die myofaszialen Schichten bilden „das große Ganze“, das alles zusammenhält und gesunde Funktionen sicherstellt.
Stellen Sie sich eine halbierte Grapefruit vor. Das weiße Gewebe, dass Sie dort überall zwischen Fruchtfleisch und Schale entdecken, ist das Fasziennetz. Ohne dieses Netz gäbe es die Grapefruit nicht.
»Durch Bewegungsarmut, Alterserscheinungen und (nachgewiesener Maßen) auch emotionalen Stress, werden diese Schichten negativ beeinflußt.«
Es bilden sich Verklebungen und Verwirbelungen. Das Bindegewebe stellt unerwünschte Verbindungen zu Muskelfasern her, die zu Schmerzen führen. Daher rührt zum Beispiel der bekannte „eingeklemmte Nerv“ im Rücken. In den meisten Fällen handelt sich hier um eine Störung in der Faszienstruktur. Sie verfilzt und verdichtet sich; sie wird zu einer chaotischen Struktur.
Wofür sind Faszien wichtig?
Das Fasziennetz ist auch der Wasserspeicher des Körpers. Bis zu 70% des körpereigenen Wassers werden hier gespeichert. Für die Bindung sorgen Fibroplasten. Diese widerum sind die Kollagenproduzenten des Körpers. Zudem wird im Fasziennetz auch Hyaluron produziert – und eben dieses Hyaluron gilt als das „Schmiermittel“ zwischen den Zellen, dem Fasziennetz, den Muskelfasern, der Haut . . . etc.. Fehlt es an Hyaluron, wirken die Verbindungen wie Frottéetücher, die aneinander reiben. Sie können sich vorstellen, dass ein solcher Effekt schmerzhaft wird. Hyaluron dagegen sorgt für ein »reibungsloses« gleiten zwischen den Ebenen und Strukturen.
Was geschieht bei einer Stimulation der Faszien?
Durch die intensive Bearbeitung der tiefliegenden Faszien und Muskeln wird das Gewebe neu geformt, muskuläre Verspannungen beseitigt und die Haut deutlich gestrafft.
Gilt das auch für Gesicht, Hals und Dekolleté?
Aber ja! Myofasziales Face-Reforming heißt das! Eine Methode (mit ostheopatischem Ursprung) zur Korrektur von Alterungserscheinungen. Sie betrachtet den Menschen als Einheit und beinhaltet spezifische Techniken zur Entspannung und zur Neumodelierung (auch) tieferer Gewebsschichten. Nicht „alternde Haut“, sondern Muskelverkürzungen (Bewegungsmangel), fasziale Verklebungen, Knochenschrumpfung und dadurch verursachte Blockaden des Flusses von Blut und Lymphe verursachen den alternden Gesichtsausdruck! Mit Hilfe von myofaszialem Face-Reforming werden die tieferen Gewebsschichten »ent – spannt« und »re – formiert«.
Neun mal klüger:
- Verspannungen im Bereich der Gesichts-, Nacken- und Brustmuskulatur werden gelöst
- Blut- und Lymphfluss, sowie die Versorgung des Gewebes werden wiederhergestellt
- Stressbedingte Blockaden und Verklebungen der Gesichts - und Halsmuskeln werden entfernt
- Nackenverspannungen werden gelöst
- Gesichtskonturen werden gestrafft
- Gewebe im Kinn-Hals-Bereich wird gefestigt
- Augenlieder werden gestrafft; Augenbrauen angehoben
- Nasolabialfalten werden geglättet, Zornes- und Stirnfalten entfernt
- der gesamte Stirnbereich wird entspannt
Wer macht denn sowas?
Myofasziales Face-Reforming verlangt gründliches Wissen der Anatomie und jahrelange Erfahrung im ästhetischen Bereich – eine exzellent aus- und weitergebildete Kosmetikerin erfüllt diese Voraussetzungen und berät Sie gerne!
Wann und wie oft sollte man das machen?
Myofasziales Face-Reforming ist eine der effizientesten Massagetechniken mit sofort sichtbaren Ergebnissen. Schon nach der ersten Sitzung! Für langfristige und lang anhaltende Resultate empfehlen wir eine Kur von 5 bis 10 Behandlungen.
Wichtig: Regelmäßig, sorgfältig und ausdauernd; mit Hintergrundwissen Ihrer Kosmetik-Spezialistin und mit Spass an der Sache – so kommen die zahlreichen, positiven Effekte schneller als Sie denken.
Haben Sie einmal eine Katze beim Sprung beobachtet? Grazil, wie sie das vollbringt. Und die Landung? Butterweich.
Haben Sie einmal eine Katze beim Aufwachen beobachtet? Auch dieses „Schauspiel“ kennen Sie! Zuerst präsentieren Ihnen die „Hausherrinnen“ einen riesen Gähner, um sich im Anschluß derart zu recken und zu strecken, dass man meint , sie seien aus Gummi. Warum machen die das?
Wenn Sie den Zusammenhang herstellen, zwischen „Aufwachen“ und „Springen”, erkennen Sie, dass das Ganze einen Nutzen haben muss: Die Katze hält sich damit „geschmeidig“! Sie würde niemals auf die Idee kommen, einzelne Muskeln nacheinander, isoliert zu kräftigen und zu dehnen. Stattdessen führt sie aktive Dehn- und Kräftigungsübungen (dazu gehört auch das Gähnen!) entlang der myofaszialen* Leitbahnen durch. Die Katze pflegt und trainiert also Ihre Geschmeidigkeit. Denn genau die ist es, die eine schmerzfreie, dynamische und sichere Haltung ermöglicht. Für dieses gesamte „Kraft-Paket“ an Koordination, Anspannung und Entspannung, Achtsamkeit, Konzentration und Sicherheit ist das »Fasziennetz« von essentieller Bedeutung.
* myo = muskeln | faszial = Netz von Fasern
Okay?
Noch ein Tipp: Morgens beim Aufwachen recken und strecken wie die Katz’. Dann ins Bad vor den Spiegel und Grimassen schneiden. Lachen Sie 20 Sekunden Ihr Spiegelbild an. Seien Sie dabei ruhig laut! Nach 20 Sekunden können Sie gar nicht mehr anders, als frohgemut und schwungvoll in den Tag zu starten! Sagen Sie laut zu Ihrem Gegenüber: “Ich begrüße diesen Tag aus einem Herzen voller Liebe!“ Wetten, dass Ihr Tag einen anderen Verlauf nimmt? Und wetten, dass Sie spätestens nach 4 Wochen eine signifikante Änderung bemerken?
Worauf warten Sie?
»Setzen Sie die Zeichen der Zeit einfach wieder zurück!« Marion Braun, Mosbach
Bildrechte: Marion Braun (KMB Kosmetik Institut, Mosbach), Stefanie Eifel (Eifel Kosmetik, Hochheim), Elena Heisler (ART Cosmetics), Margrit Fürstenau (Kosmetik & Facedesign)
BEAUTY HOLZMINDEN
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